Erst in der Romantik wandelt sich der Fernblick vom Spähen nach dem Feind zum Blick in die Landschaft. Der besonders kunstsinnige König Friedrich Wilhelm IV. war für diesen neuen Impuls besonders empfänglich und gab Auftrag, auf dem höchsten Punkt Potsdams, dem Pfingstberg, ein riesiges Gebäude zu errichten, das einzig und allein EINEM Zweck dient, dem alles andere untergeordnet wurde: dem Blick in die Ferne.
Das ‚Belvedere’ erfüllt dabei eine doppelte Funktion: nicht nur kann man von ihm aus weit ins Land sehen, auch ist das Gebäude – anders als etwa Schloss Sanssouci – von Weitem gut sichtbar und erfüllt damit eine wichtige repräsentative Funktion.
Der Spaziergang „Die Schöne Aussicht“ beginnt am Fuße des Berges, kreuz Panoramen und Potsdamer Sichtachsen bis hinauf auf die Galerie des Belvederes und widmet sich der romantischen Sicht auf Landschaft und Natur. Texte und Gedichte geben Einblick in die Seelenlage einer sich industrialisierenden Gesellschaft und Ausblick auf die Welt von heute.
Ausgewählte Auszüge aus Franz Schuberts berühmtem Liederzyklus „Die Schöne Müllerin“ vervollständigen diese Sicht auf ein längst vergangenes Naturempfinden.
Mit:
Juliane M. Esselbach, Sopran
Andreas Nickl, Leser
Frank Riedel, Gitarre
- Bedingt barrierefrei -
In Kooperation mit dem Förderverein Pfingstberg e.V.